Die hohe Bescheidenheit

Gedanken zum neuen Bewusstsein

Die hohe Bescheidenheit macht sich nicht am Materialismus fest — das ist eine andere Kraft.
Sie kann Luxus ohne Verschwendung.
Sie kann Genügsamkeit ohne Geiz.
Sie kann Größe ohne Trumpf.
Sie kann Zeit in Haben wandeln statt in Vergangenheit.
Sie kann hören und dabei lauschen, ohne eine Geschichte zu weben, frei ohne ICH ein Gefäß für den Klang einer anderen Stimme sein.

Die hohe Bescheidenheit trägt als Botschafter Sorgen durch Raum und Zeit und reagiert in der Gegenwart wieder der Not.
Sie sieht und handelt und bleibt nicht in Schuld verbandelt.
Sie trägt Vernunft, Maß und Sinnlichkeit zur Zunft.
Was kann man machen, aus all den kaputten Sachen fragt die hohe Bescheidenheit das All zutiefst achten.
Sie weiß um der Seelen hohe Not, doch greift sich nicht ans letzte Brot.

Niemand soll ein Bettler sein, noch psychisch, seelisch, geistig klein.

Die hohe Bescheidenheit verkauft nicht willkürlich den Schatz des großen Geist; weise wählt sie, wer den Schatz weiter hüten darf.
Das Wissen ist die hohe Macht, Verrat sich höllisch schuldig macht.
Lieber schweigt die hohe Bescheidenheit, nichts und niemand wird verlacht, verzettelt, verheddert zum Gespött gemacht.

Weit voraus wird gedacht, Stille, Einsamkeit und dunkle Nacht, vor dem Kummer schon die Lösung gebracht.

Geteilt und nicht getrennt, durch Schlachten sie unbemerkt rennt, unsichtbar, nicht wichtig ob man sie kennt.