Die Schöne und das Biest

Elke-C. Wolf
4 min readAug 20, 2023

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Die Welt wird erschrocken werden durch das Wort „Menschenhandel“ und dabei wird es vorkommen, dass sie erkennt, wie der tägliche Menschenhandel schon lange akzeptiert ist — Daten, Mitmenschen, Informationen, Privates…Menschen verkaufen Menschen, weil das Wort Intimität in den Sex wanderte und sonst nichts mehr Bedeuten will.

„Bist du käuflich und verkäuflich“ ein Mantra oder eine Frage im Wettbewerb zu überleben, möglichst chic, möglichst reich, möglichst in der Lage mit ein bisschen mehr Geld so gerne über anderen zu stehen — Erhaben-Heit ist ein Virus der Einzigartigkeit die nichts mehr mit der Individualität zu tun haben will, in der man sich auf sich selbst verlassen will; nein, man hat sich in der Angst verlassen, in der marternden Angst davor einen Fehler oder ein Scheitern zugeben zu können — doch, wer lenkt dieses Denken, welches Trauma will so minderwertig machen und so lange getragen werden, als dass Angst den Menschen soweit treibt einen Menschen zu verkaufen?

Die unbequemen Fragen über den möglichen Charakter erlauben ein Leitbild im Selbst zu gestalten, programmiert man dies nicht, macht es sich selbstständig und kreiert sich ein Überlebens-Strategie-Bild, in dem immer die Sonne scheint und viel Blut fließt.

„Wann verletze ich einen Menschen/wann überschreite ich natürliche Grenzen“ — diese Frage wird im Schambereich konstant misshandelt in dem Minderwertigkeit Erziehung zeichnet und es geht bei dieser Frage nicht so sehr darum, wie man sich verhält, sondern um die Frage der bewussten Aufmerksamkeit und Ausrichtung und hierbei erkennen wir, dass es leichter sein will, die Simulation zu bedienen und sich selbst zu vermehren im Schmerz, als den Schmerz bei sich zu tragen und in die Intimität zurückzukehren.

Wenn wir das Märchen „Die Schöne und das Biest“ ansehen, so verkauft ein Vater seine Tochter um sein eigenes Leben zu retten — wäre das Biest ein wirkliches Tier könnte man die Liebe und Hingabe leichter als einen Dienst mit dem Herzen sehen; aber hier nicht — das Biest ist ein verzauberter Mensch, ein Mensch dessen Eitelkeit von einer Fee bestraft wurde — eine Warnung wenn man so will, für das Tier in uns, das nur erlöst werden kann, wenn ein „unschuldiges Herz“ Liebe empfinden will — ein Kreislauf zwischen Folter und Vergebung, der Weg zum eigenen Herzen in die vollständige Akzeptanz aller Selbst-Beschattung und Schattenseiten. Das schöne Schloss, in dem die Verkaufte lebt, unterstützt das junge Ding, ein Gebäude das Schönheit kennt, obwohl Ablehnung und Eitelkeit es erschaffen haben. Sind wir Menschen beides, das Schöne und das Biest — und ebenso verkauft, eingesetzt für ein Leben das Angst hatte dem Biest zu begegnen — die Unschuld, die Liebe, die Dauer der Zeit soll uns immer sagen, es wird besser, mit der Liebe kannst du ein Biest umwandeln… — das ist ein schwieriges Bild, für die Tatsache verkauft worden zu sein.

Schauen wir mit diesem Märchen auf Deutschland, so sehen wir das Biest in Adolfo, die Zeit hat ihn abgeschafft, das Biest, aber nicht geheilt! — Durch diese Geschichte lernen wir einen genialen Ansatz für Geduld, Hoffnung, Vorangehen, tappen dabei aber auch in eine große Falle, sehr leger und verzaubernd wird Verantwortung übertragen auf einen kleineren, jüngeren Menschen — kein Opfer wird gebracht, dem Biest nichts entgegen gesetzt, nein, man bringt ihm einen zuckersüßen „Sündenbock“ — unsere Märchen haben uns immer wieder die Natürlichkeit erzählt, dass Hoffnung, Zeit und Zufall ein schönes Ende manifestieren, dass in diesen Märchen aber Kinder gehandelt werden, Mädchen und Buben und hier eine „Normalität“ erschaffen wurde…und vielleicht zwingt uns das Real-Werden der Märchen-Händler Welt heute doch eine Frage auf: Was halten wir eigentlich von uns selbst?

Halten im Sinne, von welche Haltung habe ich gegenüber meinem Leben, meinem Atom, welche Mind-Sets akzeptiere ich und folge der Simulation? Hopp oder Top ohne Verkaufschancen…links oder rechts, weiße oder schwarze Schachbrett-Statuten, ein Handel, bei dem man erkennen muss, man handelt mit sich selbst — man ist sein eigener Verkäufer und es macht nichts, denn man überlebt.

Tausend und eine Nacht lang „verhandelte“ eine junge Frau mit Märchen, Geschichten und Legenden um ihr Leben — Warum sollte ein Mensch etwas anderes sein als ein Tier? — wir würden zwar niemals unter Tieren ohne Technik und Waffe überleben, stellen uns jedoch über sie und entschuldigen den Teufel mit einem unschuldigen Wesen das wir Biest, Tier, Wildnis nennen, ohne dabei erkennen zu wollen, dass sich im Tierreich niemand so niedrig benimmt als dass er mit seiner eigenen Art Handel betreibt.

Es muss gezeigt werden, rund herum…und die wichtigste Aufgabe ist Akzeptanz für welchen Ausdruck ein jedes Wesen selbst die Wahl getroffen hat, was nicht bedeutet die persönlichen Regeln zu überschreiten. „Eindruck schinden, Ausdruck hinterlassen“ — die Menschheit wurde für das Überleben aufgefordert ein Schauspieler sein, der sein eigenes Licht austricksen will und gerne bereit ist sich selbst zu betrügen. Schade!

Wir sind Simulanten in einer Simulation — oder Träumer in einem Traum — vielleicht müssen wir das magische Sandkorn finden, mit dem wir „eingeschläfert“ wurden…

Herzenslichter & viel Kraft!

Elke Wolf

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Elke-C. Wolf
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Written by Elke-C. Wolf

Spiritualität, Weltgeschehen— contact: elke.wolf@codeline.ch — Gettr @narcitout

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